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Präoperative Maßnahmen zur Fertilitätsprotektion

| Teil 1 der Themen-Serie „Reproduktionsmedizin und Chirurgie“

Symbolbild | Foto: Shutterstock

Reproduktionsmedizin geht heute weit über „reine IVF“ hinaus. Multidisziplinäre Netzwerke gewinnen immer mehr an Bedeutung. Ein stetiger fachmedizinischer und wissenschaftlicher Austausch ist nicht nur als notwendiger Schulterschluss zu betrachten, sondern stets im Sinne einer bestmöglichen Betreuung und Behandlung gemeinsamer Patientinnen und Patienten.

Wie wichtig der berühmte Blick über den Tellerrand ist, möchten wir mit dieser Themenserie darlegen, und dabei einige Beispiele aus unserer klinischen Praxis aufzeigen. Im heutigen Beitrag geht es um Prävention und Aufklärung.

Endometriose

Endometriose ist eine der häufigsten gynäkologischen Erkrankungen, die teilweise sehr schmerzhaft verläuft. Es handelt sich dabei um eine gutartige (benigne), chronische Erkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane, wobei sich Gewebe, welches der Schleimhaut (Endometrium) ähnlich ist, außerhalb der Gebärmutterhöhle befindet.

Dies kann je nach Art und Lokalisation (hauptsächlich Ovarien, Eileiter, Ligamentum, Uterus) zu einer Sub-Fertilität bzw. Infertilität führen. Aber auch eine operative Entfernung von Endometrioseherden kann sich diesbezüglich negativ auswirken.

Deshalb verfolgen wir den Ansatz, in enger Abstimmung mit den Operateuren, präventiv zu agieren und einige Eizellen vorsorglich einzufrieren (→ mehr erfahren). Übrigens gilt Endometriose mittlerweile als Indikation für die Kostenübernahme einer Fertilitätsprotektion durch die Krankenkasse in Deutschland.

Karzinomentfernung

Ähnlich verhält sich auch die Vorsorge bei malignen Erkrankungen, wie Hodenkrebs oder Eierstockkrebs. Stehen hierbei operative Eingriffe an, welche die Fertilität irreversibel schädigen könnten, empfehlen wir dringend vorab eine Kryokonservierung von Samenzellen bzw. Eizellen, um einen gehegten Kinderwunsch zu einem späteren Zeitpunkt verwirklichen zu können. Daher ist auch die entsprechende Aufklärung der betroffenen Patientinnen und Patienten seitens der behandelnden Kolleginnen und Kollegen in den jeweiligen Kliniken und Krankenhäusern entscheidend.

Im nächsten Teil unserer Reihe „Reproduktionsmedizin und Chirurgie“ beleuchten wir die Vorteile von fertilitätschirurgischen Eingriffen im IVF-Zentrum.


Links:
» Reproduktionsmedizin und Chirurgie

(Themen-Serie | http://www.kinderwunsch-blog.com)

» Eizellen einfrieren bei Endometriose

(Beitrag | http://www.kinderwunsch-blog.com)

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