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Der Natur ganz nah

| Kinderwunschbehandlung mit Blastozystenkultur

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Symbolbild | Foto: Shutterstock

Bereits aus dem Begriff Reproduktionsmedizin lässt sich das Ziel dieses Fachgebiets der Medizin ableiten. Nämlich die Natur möglichst bis ins kleinste Detail zu verstehen und zu kopieren. Das heißt, die Vorgänge der menschlichen Fortpflanzung mittels medizinisch-technologischen Verfahren zu unterstützen, und damit Paaren mit eingeschränkter Fruchtbarkeit helfen zu können. Basierend auf dem heutigen Stand der Wissenschaft spielt hierbei die sogenannte Blastozystenkultur als Behandlungsmethode eine zentrale Rolle.

Am Beginn einer Kinderwunschbehandlung wird anhand der Befunde im persönlichen Arztgespräch geklärt, welche Therapieform für das Paar geeignet ist. Dabei werden auch die Details zur medizinischen Indikation, den rechtlichen Rahmenbedingungen sowie zum Ablauf und möglichen Risiken besprochen.

Bei einer Behandlung mit Blastozystenkultur (siehe schematische Darstellung unten) erfolgt die Befruchtung der Eizellen mit den Spermien außerhalb des weiblichen Körpers, im Labor (IVF/ICSI/IMSI). Die befruchteten Eizellen werden in einen Inkubator („Brutschrank“) gegeben, wo sie in einem speziellen Kulturmedium zu Embryonen heranwachsen. Die Embryonalentwicklung kann mittels modernster Labortechnik sehr genau beobachtet und beurteilt werden. Haben die Embryonen ein bestimmtes Entwicklungsstadium (Blastozyste = einnistungsfähiger Embryo) erreicht, werden diese in die Gebärmutter der Frau eingebracht (Embryo-Transfer).

Entwicklung des Embryos ab dem Zeitpunkt der Befruchtung bis zum Blastozysten-
stadium | © 2017 IVF Zentren Prof. Zech
Warum ist ein Embryo-Transfer im Blastozystenstadium sinnvoll?

Der Embryo-Transfer erfolgt idealerweise am fünften Tag nach der Befruchtung, was jenem Zeitpunkt entspricht, an dem ein Embryo bei natürlicher Fortpflanzung vom Eileiter in die Gebärmutter gewandert ist und sich dann einnistet.

Bei der Rückgabe des Embryos wird darauf geachtet, dass der Embryo 0,5 – 1 cm unterhalb des höchsten Punktes der Gebärmutterhöhle eingesetzt wird. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich ein Embryo an dieser Stelle einnisten sollte.

Diese Kenntnis setzt eine exakte Messung der Gebärmutterlänge voraus, denn die Beschaffenheit der Geschlechtsorgane kann von Frau zu Frau recht unterschiedlich sein. Zudem ist es wichtig, mittels individuell abgestimmten Stimulationsplans, den richtigen Aufbau der Gebärmutterschleimhaut hormonell bestmöglich zu unterstützen.

Schematische Darstellung einer Kinderwunschbehandlung mit ICSI und Blastozystenkultur | © 2017 IVF Zentren Prof. Zech/Shutterstock

Die Vorteile der Blastozystenkultur mit einem Transfer am Tag 5 (siehe Factbox) gegenüber einem Transfer am Tag 2/3, sind durch die Ergebnisse zahlreicher fundierter Studien belegt. Diese machen deutlich, dass sich eine Blastozystenkultur u.a. zur Beurteilung des Einnistungspotentials des Embryos eignet. Voraussetzung dafür sind gut ausgestattete Labors mit hochqualifizierten BiologInnen und langjährige Erfahrung, wie Reproduktionsmediziner und Gründer der gleichnamigen IVF-Zentren, Prof. Dr. Herbert Zech weiß:

Prof. Dr. Herbert Zech

Prof. Dr. Herbert Zech |
IVF Zentren Prof. Zech – Bregenz

„1996 haben wir in unseren Kinderwunschzentren weltweit erstmals eine systematisch vorgenommene Blastozystenkultur eingeführt und setzten damit international Maßstäbe. Diese Behandlungsmethode zur Verbesserung der Schwangerschafts-Chancen wurde ‚State of the Art‘ in der Reproduktionsmedizin. Unser Team kann daher heute auf das Know-how aus über 20 Jahren erfolgreicher IVF-Therapien mit Blastozystenkultur zurückgreifen.“

Zusammenfassend können im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung mit einer Blastozystenkultur, optimierten Stimulationsprotokollen und Embryo-Transfertechniken, sehr gute Bedingungen geschaffen werden.
Schlussendlich gibt wiederum die Natur vor, ob der sehnlichste Wunsch eines Paares nach einem eigenen Kind in Erfüllung geht.

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Embryo-Transfer im Blastozystenstadium
  • Beschaffenheit und damit das Einnistungspotential des Embryos ist erkennbar
  • bessere Synchronisierung zwischen Uterus (Gebärmutter) und der Embryonalentwicklung
  • verminderte Kontraktion des Uterus ab dem Tag 5 verhindert Abstoßung des Embryos
  • höhere Implantations-Chancen (Einnistung in der Gebärmutter)

Links:
» Ein Weg zum ersehnten Kind

(Artikel | Ärztemagazin 2017)

» Ablauf einer Kinderwunschbehandlung

(Themen-Special | http://www.kinderwunsch-blog.com)

» Hormonelle Stimulation bei Kinderwunschbehandlungen

(Themen-Special | http://www.kinderwunsch-blog.com)

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