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Eileiterdurchgängigkeitsprüfung

| Schmerzarme Methode zur Tubenabklärung mittels Kontrastgel und Ultraschall

| Ausgestellt am 6. Juni 2019, in Behandlung.

Symbolbild | Foto: Shutterstock

Ein Eileiterverschluss ist bei ca. 25-30% aller Patientinnen der Grund für die ungewollte Kinderlosigkeit. Daher ist die Prüfung der Eileiterdurchgängigkeit ein entscheidender Faktor bei der Abklärung der möglichen Ursachen für die Infertilität.

Die Untersuchung der Eileiterdurchgängigkeit ist einer der ersten Schritte in der Fruchtbarkeitsbeurteilung. Hierzu stehen verschiedene Methoden zur Verfügung.

Methoden der Eileiterdiagnostik

Laparoskopie mit Chromopertubation (Bauchspiegelung mit Durchgängigkeitsprüfung der Eileiter):
Bei diesem invasiven Eingriff wird mit einer Kamera in die Bauchhöhle geblickt und beobachtet, ob die farbige Flüssigkeit, die vorher mit Hilfe eines Katheters von unten in die Gebärmutter eingeführt wurde, über die Eileiter tatsächlich in der Bauchhöhle ankommt. Dieser Eingriff wird unter Vollnarkose in einer Klinik durchgeführt.
HSG – Hysterosalpingographie (Eileiterröntgen): Hierbei handelt es sich um eine Röntgenkontrastuntersuchung der Gebärmutter und der Eileiter. Dies wird oft als sehr unangenehm erfahren und ist mit Röntgenstrahlung verbunden.
HYFOSO – Hysterosalpingo Foam Sonographie (Kontrastmitteluntersuchung): Diese Methode ermöglicht eine schmerzarme Eileiterdurchgängigkeitsprüfung mit Hilfe eines schaumigen Kontrastgels welches mittels 3D-Ultraschall sichtbar wird.

Ich möchte nachfolgend auf letztere Methode, als Teil des Leistungsspektrums unseres IVF-Zentrums, etwas näher eingehen.

Ablauf einer HYFOSO-Untersuchung

Die Untersuchung erfolgt wenige Tage vor der zu erwartenden Ovulation (Eisprung) auf dem gynäkologischen Untersuchungsstuhl. Nach Desinfektion des Muttermundes wird ein dünner Kunststoffkatheter (Schlauch) in die Gebärmutterhöhle eingeführt. Durch diesen Schlauch wird eine natürliche Gellösung eingespritzt und deren Ablauf über die Eileiter im dreidimensionalen Ultraschallbild sichtbar gemacht. Die Gellösung ist schaumig (foamy), was den Kontrast des Ultraschallbildes erhöht. Damit kann nun überprüft werden, ob die Eileiter eventuell verschlossen sind.

Schematische Darstellung der HYFOSO Kontrastmitteluntersuchung zur Prüfung der Eileiterdurchgängigkeit | Quelle: ExEm®
Vorteile der HYFOSO

Die HYFOSO Kontrastmitteluntersuchung kann bei laufender Sprechstunde ohne Narkose durchgeführt werden. Die Methode ist sehr gut verträglich und bietet gegenüber anderen Methoden noch weitere Vorteile:

  • 3D Visualisierung der Gebärmutter, Eierstöcke, sowie des kompletten Eileiterverlaufs in einer einzigen Untersuchung
  • keine invasive Methode, keine zusätzlichen operativen Eingriffe notwendig
  • keine Röntgenstrahlung, keine Radioaktivität

Zusammenfassend handelt es bei der HYFOSO um ein sicheres Verfahren, welches eine unkomplizierte und nebenwirkungsarme Eileiterdiagnostik ermöglicht. Die Verwendung des Kontrastgels bietet in Verbindung mit 3D Ultraschall eine einfache und hocheffektive Erkennung der Eileiterdurchgängigkeit.


Links:
» Mögliche Ursachen für den unerfüllten Kinderwunsch bei Frauen

(Seite | http://www.kinderwunsch-blog.com)

» Wenn der Weg zum Wunschkind „versperrt“ ist – Therapie-Optionen bei verschlossenen / geschädigten Eileitern

(Beitrag | http://www.kinderwunsch-blog.com)

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