Facebook Twitter Flickr YouTube E-mail
formats

Gemeinsam Mama werden – Geteilte Mutterschaft- geteiltes Glück mit der ROPA-Methode


Symbolbild: Freepik

Der Wunsch nach einem gemeinsamen Kind verbindet viele Paare. Für viele Frauenpaare ist dies in mehreren Ländern immer noch mit erheblichen Hürden verbunden. Nicht so in Österreich. Eine wunderbare Möglichkeit, den Weg zum Wunschkind als Frauenpaar gemeinsam und gleichberechtigt zu beschreiten, bietet dabei die ROPA-Methode.

Was bedeutet ROPA?

Die etwas sperrige Bezeichnung ROPA ist die Abkürzung für „Reception of Oocytes from Partner“. Dies ist eine spezielle Form der In-vitro-Fertilisation (IVF), die es Frauenpaaren ermöglicht, beide Partnerinnen aktiv an der Entstehung ihres Kindes zu beteiligen. Hierbei werden die Eizellen der einen Partnerin nach einer hormonellen Stimulation entnommen, befruchtet und der heranwachsende Embryo der anderen Partnerin übertragen. Damit kann die Mutterschaft vom ersten Moment an geteilt werden. Die eine Mamma ist die genetische Mamma– die andere die Geburtsmamma. Dies fördert die Verbundenheit in der entstehenden Familie.

So funktioniert’s in einfachen Worten:

  1. Eine Partnerin spendet die Eizellen.
    Sie wird hormonell stimuliert, damit mehrere Eizellen reifen, die dann entnommen werden. Sie „schenkt“ die Eizelle-also liefert den genetischen Beitrag,
  2. Die Eizellen werden im Labor befruchtet.
    Meist erfolgt dies mit Spendersamen aus einer Samenbank.
  3. Die andere Partnerin empfängt die befruchtete Eizelle (bzw. den Embryo).
    Sie trägt das Kind aus und wird zur „austragenden Mama“. Sie ist nach dem Gesetz meist auch die leibliche Mutter. Denn nach österreichischem, schweizerischem oder deutschem Recht gilt die gebärende Frau als die Mutter des Kindes.

Mit der ROPA-Methode sind also beide Frauen auf ganz besondere Weise an der Schwangerschaft beteiligt. Darüber hinaus können die Partnerinnen für eine weitere Behandlung bzw. zukünftige Schwangerschaft die Rollen tauschen.

Warum entscheiden sich viele Paare für die ROPA-Methode?

Viele Paare empfinden die ROPA-Methode als besonders verbunden und gleichberechtigt. Beide Mütter können sagen: „Wir haben dieses Kind und unsere Regenbogenfamilie gemeinsam geschaffen.“
Das stärkt das Wir-Gefühl und hilft Fragen über „wer ist die richtige Mutter“ gar nicht erst entstehen zu lassen.

Auch medizinische Gründe möglich

Außerdem kann es auch medizinische Gründe für ROPA geben:
Wenn eine Partnerin eine gute Eizellreserve hat, die andere gerne schwanger werden möchte, aber mit eigenen Eizellen nicht schwanger werden kann, ist eine Partnerspende eine sinnvolle Option. Dabei bestehen für die Spenderin wie Empfängerin kaum Risiken. Zwar legen Studien nahe, dass Schwangerschaften nach Eizellspende mit einer höheren Inzidenz bestimmter Schwangerschaftskomplikationen wie etwa einer Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftungen) verbunden sind. Dennoch bleibt das absolute Risiko gering.

Rechtliche Situation zur ROPA

In Deutschland und der Schweiz ist die ROPA-Methode verboten, da sie als Eizellspende gilt. Aber auch einige Länder, in denen eine Eizellspende zulässig ist, wie etwa Dänemark oder Tschechien, ist die ROPA entweder ohne medizinische Indikation verboten oder überhaupt nicht zulässig. Mehr dazu unter https://www.eizellspende.eu/

Mit unseren Zentren in Bregenz und Salzburg sind wir für Paare auch aus dem angrenzenden Ausland gut erreichbar -und dies ohne Sprachbarriere für unsere deutschsprachigen Kinderwunschpaare.

Zusätzlich gilt

In Österreich ist das ROPA-Verfahren eine sogenannte Partnerspende. Das bedeutet, dass ROPA -da es keine Drittspende darstellt- nicht unter die gesetzlichen Regularien der Eizellspende fällt. Dadurch besteht z.B. keine Altersobergrenze für die Spenderin. 

Bei Next Fertility IVF Prof. Zech stehen wir Ihnen darüber hinaus in Sachen Kinderwunsch mit Erfahrung, Sicherheit und viel Einfühlungsvermögen zur Seite -auch bei der Bildung einer Regenbogenfamilie durch die ROPA-Methode.

Über die medizinischen Aspekte hinaus lohnt sich auch ein Blick auf die psychologische und emotionale Dimension der ROPA-Methode.

Psychosoziale Aspekte der ROPA-Methode

Der gemeinsame Weg zum Kind ist für viele Frauenpaare ein sehr persönlicher und emotionaler Prozess. Die ROPA-Methode schafft dabei nicht nur medizinisch, sondern auch auf Beziehungsebene Nähe und Entscheidungsfreiheit.

 

Gemeinsames Erleben und Rollenfindung

Da beide Partnerinnen auf unterschiedliche Weise am Kinderwunschweg beteiligt sind, ist es sinnvoll, sich gemeinsam offen über Wünsche und Erwartungen zu sprechen. Fragen wie „Wie stellst du dir unser gemeinsames Familienleben/Elternsein vor?“ bilden eine gute Basis für gegenseitiges Verständnis. Entscheidungen und kleine Rituale stärken zudem das Gefühl geteilter Verantwortung und Zusammengehörigkeit.

Umgang mit gesellschaftlicher Resonanz

Regenbogenfamilien sind heute sichtbarer als je zuvor, erleben aber gelegentlich noch Nachfragen oder Vorurteile. Offenheit, Humor und der Austausch mit anderen Familien können sind dabei wichtig, um das Familienleben gelassen zu meistern.

 

Liebe und sichere Bindung

Letztlich zählt, was verbindet: Liebe, Verlässlichkeit und das gemeinsame Anliegen, einem Kind Geborgenheit zu schenken. Kinder in Regenbogenfamilien wachsen ebenso stabil und sicher auf. Entscheidend ist die Qualität der Beziehung, nicht die genetische Verbindung.

Wichtig ist zudem eine frühe und altersgerechte Aufklärung des Kindes über seine Entstehungsgeschichte. Wenn Kinder von klein auf erfahren, dass sie ein absolutes Wunschkind und aus gemeinsamer Entscheidung beider Mütter entstanden sind, stärkt das ihr Selbstverständnis und ihr Vertrauen in die eigene Familiengeschichte.