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… und wenn es nicht klappt?

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Symbolbild | Foto: Shutterstock

Die Ärzte und medizinischen Assistentinnen, die Embryologen im Labor, die IT-Abteilung, die Hygienefachkräfte, das Info-Center usw. Wir als Team in den IVF Zentren Prof. Zech setzen all unser Wissen und Herzblut ein, damit ungewollt kinderlose Paare mit medizinischer Hilfe schwanger werden.

In vielen Fällen bekommen wir die erfreuliche Nachricht des positiven Schwangerschaftstests und in Folge die Meldung mit der sichtbaren Herzaktion des Embryos im Ultraschall.
Und wenn uns dann die Dankeskarte nach der Geburt erreicht, freuen wir uns sehr: „Schaut mal, Frau & Herr… haben geschrieben!“.

Dennoch gibt es auch Momente, in denen Paare dieses Glück nicht erleben dürfen, weil es einfach nicht klappen will.

Und dabei haben wir deren persönliche Kinderwunschsituation wieder und wieder analysiert, haben zusätzliche Untersuchungen gemacht und Medikamente ergänzt. Sogar Erbgutuntersuchungen und Operationen wurden in den gebotenen Fällen durchgeführt. Und nicht zu vergessen, die Verbesserung der Work-Life-Balance sowie alternative Ansätze.

Irgendwann ist jedoch der Punkt erreicht, wo sich das Paar sagt: „So können wir nicht weitermachen“. In bestimmten Situationen frage ich das Paar dann, ob sie einen „Plan B“ haben. Ein „Plan B“ ist etwas ganz individuelles. Es gibt Paare, die beschäftigen sich schon früh mit verschiedenen Möglichkeiten, diskutieren gewisse Optionen durch, „Was wäre wenn?“. Andere Paare wiederum sagen sich „Schritt für Schritt“.

Was könnte also ein „Plan B“ sein?

Eine Eizellspende kann eine Option sein, wenn z.B. die Qualität der Eizellen oder die Eierstockreserve eine Ursache für die reduzierte Chance auf eine Schwangerschaft ist. Manchmal kann aber auch eine Samenspende einen neuen Weg aufzeigen. Für solche Empfehlungen muss jedoch unser Team aus Ärzten und Embryologen den einzelnen Fall genau analysieren.

Es gibt Paare, für die kommt eine Fremdspende nicht in Frage, sei es aus religiösen, ethischen, moralischen oder persönlichen Gründen. Egal welche Gründe es sein mögen, sie sind allesamt zu akzeptieren. Diese Paare beenden dann den medizinischen Weg des Kinderwunsches. Sie teilen es uns häufig während eines Telefonats mit: „Wir haben so viel versucht, aber es soll nicht sein. Wir werden dieses Kapitel unseres Lebens schließen.“

Manche Paare kommen auch persönlich vorbei für ein abschließendes Gespräch und erzählen uns, was sie jetzt planen, z.B. berufliche Veränderungen, ausgiebige Reisen oder neue Hobbies. All dies kann ein Kind natürlich nicht ersetzen, aber ja, auch ohne Kind hat das Leben Schönes zu bieten.

Oder die Paare lassen andere Kinder ein Teil Ihres Lebens werden, durch eine Adoption, ein Pflegekind, die Patenkinder. Sie verfügen über Fähigkeiten, die sie mit den Kindern teilen können, z.B. im Vereinssport, oder als „Vorlese-Tante“ im Kindergarten. Ein Paar erzählte mir kürzlich, der Mann möchte sich in seinem Betrieb jetzt mehr um die jungen Auszubildenden kümmern und dort sein Wissen und seine Fürsorge einsetzen.

Die Möglichkeit Kindern und jungen Menschen etwas beizubringen, sie zu begleiten auf ihrem Weg des erwachsen Werdens, diese Möglichkeit hat prinzipiell jeder. Und ganz bestimmt geben einem die Kinder etwas zurück: Freude und Liebe.

„Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.“
(Johann Wolfgang von Goethe)


Links:
» Wenn eine Schwangerschaft ausbleibt oder gar tragisch endet …

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