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Es wird schon gut gehen!

Was haben ein Zaun auf einem Bergbauernhof in der Obersteiermark und selbst hergestellter Most mit der Geburt von Zwillingsmädchen zu tun? Gute Frage! Lesen Sie einfach weiter, dann erfahren Sie des Rätsels Lösung …

 

In Erinnerungen schwelgen

Während der letzten 30 Jahre haben meine Frau und ich vieles im Zusammenhang mit der Kinderwunschbehandlung erlebt. Wir genießen es immer wieder, abends bei einem Glas Wein verschiedene Erfahrungen und Erlebnisse zu diskutieren.

Besuch in der Heimat

Meine Frau wurde in Deutschlandsberg in der Weststeiermark geboren, wo sie auch ihre frühe Kindheit verbrachte. Kürzlich besuchten wir dort Verwandte und fuhren danach durch die Obersteiermark retour nach Vorarlberg. Dabei erinnerten wir uns an ein Bergbauernpaar, das aus ebendieser Region Mitte der 1980er-Jahre den Weg zu uns nach Bregenz fand.

Damals

Im Gegensatz zu heute transferierte man in den frühen Tagen der In-vitro-Fertilisierung häufig noch drei Embryonen, um die Chancen auf Erfolg zu erhöhen. Damals waren wir noch stolz, wenn wir einem Paar zur Geburt von Zwillingen oder Drillingen verhelfen konnten.

1986 war in einer großen österreichischen Zeitung berichtet worden, dass in Bregenz die ersten Drillinge Österreichs nach IVF gesund zur Welt gekommen waren.

Von der Obersteiermark nach Bregenz

Das Paar aus den Bergen der Obersteiermark las diesen Zeitungsartikel und setzte sich daraufhin in den Zug nach Bregenz, um sich von uns behandeln zu lassen. Der Embryotransfer war erfolgreich, es kam zu einer Schwangerschaft. Die Frau hatte allerdings während der Frühschwangerschaft und zum Teil auch in der Mitte der Schwangerschaft häufig Blutungen. Gott sei Dank wurde sie in der Obersteiermark bestens von einem Kollegen betreut.

Es wird schon gut gehen

Zur damaligen Zeit war es noch nicht üblich, dass die Väter den Müttern während der Geburt beistanden. Als bei der Frau schlussendlich die Wehen einsetzten, brachte der Mann sie in die Stadt und fuhr anschließend zurück auf seinen Bergbauernhof, von wo aus er uns umgehend anrief um uns mitzuteilen, dass nun die Wehen begonnen hätten.

Die Zeit des Wartens auf den erlösenden Anruf des Krankenhauses vertrieb sich der Mann folgendermaßen: Er hatte sich für diesen besonderen Tag vorgenommen, einen neuen Zaun auf seinem Bergbauernhof zu errichten. Dazu musste er Holzpfähle in regelmäßigen Abständen in die Erde schlagen. Bei jedem Schlag mit dem Hammer auf den Pfahl sagte er: „Es wird schon gut gehen! Es wird schon gut gehen!“

Ende gut – alles gut

Mit diesem selbst gewählten Mantra gelang es ihm, seine Angst über all die Stunden des Wartens im Zaum zu halten.

Spätabends kamen zwei Mädchen per Spontangeburt zur Welt. Die Hebamme teilte ihm voller Freude mit, dass Mutter und Kinder gesund und wohlauf seien. Endlich fiel all die Anspannung von ihm ab!

Wie er uns später erzählte, trank er nach dieser freudigen Mitteilung selbst hergestellten Most und schlief glücklich und friedlich in den nächsten Tag hinüber …


Links:
» Von Schicksalen, Hoffnungen und Kinderwünschen

(Beitrag | http://www.kinderwunsch-blog.com)

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» Viele Wege führen nach … Bregenz

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