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„Social Freezing“

Emanzipierte Familienplanung oder Lifestyle-Trend?

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Symbolbild | Foto: Shutterstock

„Ich habe Angst, ja schon fast Panik, wenn ich daran denke, dass meine biologische Uhr tickt!“.

„Mir steht eine Operation am Eierstock bevor, und ich befürchte, dass meine Fruchtbarkeit danach stark abnimmt.“

Diese Szenarien widerspiegeln unserer Erfahrung nach die Sorgen vieler Frauen. Sie stehen meist unter enormen Druck, wenn es um die Familienplanung geht. Der Wunsch, vorsorglich zu handeln, wird immer häufiger an Ärzte herangetragen. In der modernen Reproduktionsmedizin gibt es die Option einer Eizellvorsorge, was häufig mit dem Begriff „Social Freezing“ gleichgesetzt wird.

Doch was heißt das konkret?

Unter dem Begriff „Social Freezing“ wird Frauen die medizinisch-technische Möglichkeit eröffnet, auf Wunsch ihre Eizellen vorsorglich einfrieren zu lassen und eine bestimmte Zeit einzulagern.

Dazu Prof. Herbert Zech, Gründer der gleichnamigen IVF Zentren: Derzeit beobachten wir einen starken Andrang, allerdings vorwiegend von Frauen im Durchschnittsalter von 38 Jahren. Deren Aussagen sind u.a.: „Wenn ich das früher gewusst hätte, dass es ein solches Angebot gibt, dann wäre ich schon früher gekommen, man erfährt auch zu wenig aus den Medien. Prominente haben ja auch Kinder mit 45 und darüber, meine Eierstöcke sind gleich gut.“ Innerhalb der letzten Monate haben sich mehr als hundert Frauen zur Einlagerung ihrer Eizellen in unseren Zentren vormerken lassen.

Gesetzliche Grundlagen

Die Konservierung menschlicher Geschlechtszellen wirft natürlich auch rechtliche Fragen auf. Was die Möglichkeiten in der Reproduktionsmedizin betrifft, sind die gesetzlichen Rahmenbedingungen von Land zu Land verschieden, so auch im Bereich der Eizellvorsorge / „Social Freezing“.
Neben der Verwendung modernster Tiefgefrier-Techniken, wie der Vitrifikation, sind die IVF Zentren Prof. Zech mit der Eizellvorsorge „Ovita“ auch rechtlich auf der sicheren Seite, was aktuell ein Schweizer Gericht festgehalten hat. Dazu Dr. Stefan Kohler, Rechtsanwalt der „Zech-Gruppe“ in der Schweiz: „Social Freezing“ ist bereits heute zulässig ohne medizinische Indikation. Sie steht den Frauen auch zur bloßen Fruchtbarkeitsvorsorge zur Verfügung. Das Verwaltungsgericht des Kantons St. Gallen befasste sich gründlich mit den rechtlichen Aspekten des „Social Freezing“. Es kam zum klaren Schluss, dass das geltende Recht die Entnahme und Konservierung unbefruchteter Eizellen zulässt. Weder das Kindeswohl noch bioethische Werte würden tangiert.

Beweggründe

Es gibt unterschiedliche Gründe, warum Frauen eine Eizellvorsorge in Betracht ziehen. Dazu gehört natürlich auch, sich den Kinderwunsch zu einem späteren Zeitpunkt erfüllen zu wollen und dabei eine Verminderung der Fruchtbarkeit (bzgl. Eizellen) im Zuge des Alterungsprozesses zu vermeiden. Aber auch das berufliche und soziale Umfeld kann Frauen (und auch Männer) dazu bewegen, ihre Geschlechtszellen konservieren zu lassen. Durch längere und intensivere Ausbildungszeiten beispielsweise erfolgt der Einstieg ins Berufsleben meist später. Dementsprechend wird auch die Familienplanung ausgerichtet.
Neben diesen soziodemografischen Beweggründen, markieren jedoch meist medizinische Indikationen den Ausgangspunkt einer Eizellvorsorge:

• bei onkologischen Patientinnen vor einer Chemo- oder Strahlentherapie
• bei Patientinnen mit „Premature Ovarian Failure“(eingeschränkte Eierstockfunktion)
• bei Patientinnen mit massiver Endometriose im Ovarbereich
• bei Patientinnen mit Hashimoto-Thyreoiditis oder ähnlichen immunologischen Erkrankungen
• etc.

Sicherheit und Erfolg

Die Chancen auf eine spätere Schwangerschaft sind sehr gut, wenn die Behandlungsweise hohen medizinischen Standards entspricht und durch ein erfahrenes Team, mit bestens erprobten Methoden erfolgt. In der Kinderwunsch-Medizin können mit der aktuellen Technik der Vitrifikation nach dem Auftauen und der Befruchtung der Eizellen, ähnliche Schwangerschaftsraten erzielt werden, wie das in einem „Frisch“-Zyklus möglich ist.

Abschließend kann festgehalten werden, dass „Social Freezing“ einerseits womöglich als Lifestyle-Trend angesehen wird, andererseits das vorsorgliche Einlagern von unbefruchteten Eizellen eine Option in der modernen Familienplanung ist, nicht zuletzt aufgrund zunehmender Belastungen beispielsweise durch Umweltgifte. Jede/r sollte sich selbst ein Bild machen und sicherlich auch kritisch hinterfragen, dabei aber nicht vergessen, dass alle Behandlungsoptionen, die in den IVF Zentren Prof. Zech angeboten werden, stets auf strikter Einhaltung der Gesetze und Wahrung ethischer und medizinischer Grundsätze basieren. Im Mittelpunkt stehen immer eine individualisierte Abklärung und Behandlung und die Gesundheit aller Beteiligten.


Links:
» Social Freezing / Medical Freezing – Eizellen vorsorglich einfrieren

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